Die Bezeichnung Polytrauma beschreibt mehrere gleichzeitig erlittene Verletzungen, die einzeln oder in Kombination lebensbedrohlich sein können. In Deutschland erleiden jährlich rund 35.000 Menschen ein Polytrauma. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Ein Polytrauma entsteht meistens durch schwere Verkehrsunfälle, Stürze aus großer Höhe, Arbeits- oder Freizeitunfälle.
Polytraumata können aber auch die Folge von Gewaltverbrechen sein. Dabei erleiden die Betroffenen oft vielfältige Verletzungen an Schädel, Wirbelsäule, Brustkorb, Bauchraum sowie Extremitäten und Weichteilen.
Diagnose und Therapie
Bei einem Polytrauma kommt Ersthelfern eine lebensrettende Bedeutung zu. Denn sie melden nicht nur den Notfall, sondern führen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes lebenswichtige Sofortmaßnahmen durch. Neben der stabilen Seitenlage bei Bewusstlosigkeit zählen dazu auch eine provisorische Wundversorgung sowie eine Herz-Lungen-Wiederbelebung.
Polytraumata sind immer klinische Notfälle und benötigen eine hochqualifizierte Versorgung durch spezialisierte Fachkräfte. Diagnose und Therapie eines Polytraumas beginnen bereits am Unfallort durch den Rettungsdienst.