Ischämische Schlaganfälle
Die meisten Schlaganfälle entstehen durch Blutgerinnsel, die einen Gefäßverschluss verursachen. Dieser muss schnellstmöglich beseitigt werden, um eine Durchblutung des betroffenen Areals wiederherzustellen und bleibende Schäden zu vermeiden oder zu reduzieren. Es gibt zwei Standardmethoden zur Entfernung von Blutgerinnseln: Erstens die systemische Thrombolyse zur medikamentösen Auflösung des Gerinnsels. Und zweitens die mechanische Rekanalisation oder Thrombektomie, bei der das Blutgerinnsel mechanisch entfernt wird. Oft werden auch beide Methoden in Kombination angewendet.
Thrombolyse (Lysetherapie)
Ist eine Gehirnblutung ausgeschlossen, bietet sich eine systemische Thrombolyse an, auch als Lysetherapie bezeichnet. Dabei wird das Blutgerinnsel (Thrombus), das eine Gehirnarterie verstopft, medikamentös aufgelöst. Bei der systemischen Lysetherapie wird das thrombus-auflösende Medikament intravenös über eine Armvene verabreicht. Diese Therapie kann in der Regel nur innerhalb der ersten viereinhalb Stunden nach Symptombeginn durchgeführt werden. Wird dieser Zeitraum überschritten oder ist der genaue Beginn eines Schlaganfalls nicht bekannt („wake up stroke“), kann durch spezielle computertomographische oder kernspintomographische Verfahren geprüft werden, ob eine systemische Thrombolyse trotz des überschrittenen Zeitfensters noch erfolgversprechend ist.