Sprunggelenksfraktur

Bruch der Innen- oder Außenknöchel

Im Alltag muss das Sprunggelenk hohe Belastungen beim Laufen, Springen und bei komplexen Bewegungen tolerieren. Sie können bis zum 7-fachen des Körpergewichts ausmachen Bei einer Sprunggelenksfraktur ist der Innen- und/oder Außenknöchel gebrochen. Die Sprunggelenksfraktur zählt zu den häufigsten Brüchen. Sehr oft sind dabei auch die umgebenden Bandstrukturen verletzt. Die überwiegende Zahl der Sprunggelenksfrakturen müssen operiert werden.

Diagnose

Wichtig ist, festzustellen, wo genau der Bruch verläuft und ob auch Gefäße, Nerven oder sogar Kniegelenk und Fuß betroffen sind. Um eine Sprunggelenksfraktur zu bestätigen, wird der Fuß zunächst in zwei Ebenen geröntgt. Bei komplizierten Brüchen folgt zusätzlich eine Computertomografie (CT). Eine Kernspintomografie (MRT) kann mögliche Band-, Weichteil- und Knorpelverletzungen abklären.

Frau fährt Fahrrad

Therapie

In den meisten Fällen müssen Brüche am Sprunggelenk operiert werden. Entscheidend ist der Stand der Bruchenden zueinander. Nur eine einfache, stabile und nicht verschobene Fraktur lässt sich konservativ behandeln. Das Sprunggelenk wird in einem gespaltenen Unterschenkelgips oder einer Schiene ruhiggestellt, bis die Schwellung abgeklungen ist. Insgesamt sollte das betroffene Bein für etwa sechs Wochen nur wenig belastet werden. Wichtig ist eine Thrombose-Prophylaxe.

Externes Haltesystem stabilisiert bei Trümmerbrüchen

Weil bereits leichte Fehlstellungen im oberen Sprunggelenk zu Gelenkverschleiß (posttraumatische Arthrose) führen können, ist es wichtig, dass die betroffenen Knochen nach dem Bruch korrekt eingerichtet werden. Verschobene Brüche oder Trümmerbrüche mit begleitender Schädigung der Weichteile werden zunächst mit einem gelenküberbrückenden externen Haltesystem stabilisiert. Die endgültige operative Versorgung erfolgt – nachdem die Schwellung zurückgegangen ist – durch Osteosynthesen am Wadenbein. Dabei wird eine Titanplatte mit Schrauben am Wadenbein befestigt. Gerissene Bänder werden genäht. Ein Innenknöchelbruch wird meist durch Drähte oder Schrauben fixiert.

Nachbehandlung

Eine Sprunggelenksorthese dient der äußeren Stabilisierung. Zur langsamen Wiederherstellung der Beweglichkeit ist eine Physiotherapie sinnvoll, die bereits auf der Station beginnt. Dabei wird die Belastung schrittweise gesteigert.

Experten

Dr. med. Ilja Windrath, Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Dr. med. Ilja Windrath

Chefarzt

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Dr. med. Christoph Fier, Leitender Oberarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Dr. med. Christoph Fier

Leitender Oberarzt

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Dr. med. Stephanie Adam

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Oberärztin

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Dr. med. Fred Thomalla, Oberarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Dr. med. Fred Tomalla

Oberarzt

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