Regelmäßige Kontrollen
Um auszuschließen, dass sich der Bruch verschiebt, wird die Schulter regelmäßig kontrolliert. Deshalb sind Röntgenuntersuchungen nach ein, zwei und sechs Wochen sinnvoll.
Es gibt allerdings Konstellationen, bei denen sich eine Operation des gebrochenen Oberarmkopfes nicht vermeiden lässt. Dazu gehören vor allem stark verschobene Brüche, ein ausgekugelter Gelenkkopf, so genannte Luxationsfrakturen, oder komplizierte Brüche mit Begleitverletzungen.
Grundsätzlich kommen gelenkerhaltende Operationen (Osteosynthesen) oder der Ersatz des Schultergelenks durch eine Endoprothese in Frage. Unter Osteosynthese versteht man Verfahren, bei denen die Knochenbruchstücke mit Hilfe von Schrauben, Platten, Nägeln oder Drähten verbunden werden, um die normale Anatomie wiederherzustellen. Welches Verfahren möglich ist, hängt von der Schwere der Verletzung ab und vom Gesundheitszustand des Patienten.
Gelenkerhalt vor Gelenkersatz
Lässt sich die Gelenkfläche des Oberarmkopfes nicht wiederherstellen – etwa bei einem Trümmerbruch – kann der Oberarmkopf durch eine Prothese ersetzt werden. Wie beim Hüftgelenk auch, kommt grundsätzlich ein Teilersatz in Betracht, bei dem nur der Oberarmkopf durch eine Prothese ersetzt wird. Geht das nicht, muss das komplette Gelenk ausgetauscht werden.
Nach einer operativen Versorgung einer Oberarmkopffraktur bleiben die Patienten zwischen drei und sechs Tagen in der Klinik. Wenn das Schultergelenk mit Prothese versorgt wurde, schließt sich eine Rehabilitation an. Diese sollte aber erst in einem zeitlichen Abstand von etwa sechs Wochen beginnen, weil der Knochen erst heilen muss.