Instabil werden die Bänder des Ellenbogengelenks oft als Folge eines Sturzes oder einer dauernden Belastung zum Beispiel durch Bewegungen bei bestimmten Sportarten (Werfen, Tennis).
Band-Instabilität des Ellenbogens
Typische Anzeichen sind:
Schmerzen und unsichere Gelenkführung • Knacken oder „Schnappen“ des Gelenks bei Bewegungen
Diagnose
Während einer eingehenden körperlichen Untersuchung prüfen die Ärzte vor allem die Stabilität des Gelenks. Bildgebende Untersuchungen wie Röntgen oder Kernspintomographie (MRT) sichern die Diagnose ab.
Therapie
In der Akutphase einer Bandverletzung wird das Ellenbogen-Gelenk bei regelrechter Gelenkführung zumeist für eine Woche ruhiggestellt. Je nach Verletzungsmuster, Gelenkstabilität oder dem Grad der Schmerzen wird entschieden, ob eine Operation erforderlich ist.
Frühe Mobilisierung ist wichtig
Ist eine konservative Therapie möglich, gibt es spezielle bewegliche Orthesen, die Arm und Ellenbogen umschließen. Diese unterstützen eine frühe Mobilisierung und halten dabei das Ellenbogengelenk stabil.
Ist eine Operation notwendig, kommen verschiedene Operationstechniken in Frage. Eine Möglichkeit ist die Naht eingerissener Bänder. Geht das nicht mehr, verwenden die Operateure Fadenanker, um geschädigte Bänder oder Sehnen ideal mit dem Knochen zu verbinden, oder sie setzen zusätzlich Verbundmaterialien zur Unterstützung des Bandapparates ein.
Fadenanker zur Stabilisierung
Ist auch das nicht mehr möglich, kann das verletzte Band noch durch eine körpereigene Sehne ersetzt werden. Das Transplantat heilt in wenigen Monaten nach der Operation fest in den Knochen ein.
Nachbehandlung
Nach Bandoperationen empfiehlt sich ein kurzer stationärer Aufenthalt von zwei bis drei Tagen. In den darauffolgenden Tagen und Wochen sollte der Bewegungsradius des Gelenks schrittweise gesteigert und eine Ellenbogen-Bewegungs-Orthese getragen werden.
Experten
Dr. med. Ilja Windrath
Chefarzt
Dr. med. Stephanie Adam
Oberärztin