Diagnose und Therapie
Bei Verdacht auf eine Herzmuskelentzündung messen unsere Kardiologen den Blutdruck der betroffenen Patienten. Sind Auffälligkeiten zu erkennen, können diese ein erster Hinweis auf eine Myokarditis sein. Anhand einer Blutuntersuchung stellen sie fest, ob eine Entzündung im Organismus vorliegt und ob die Herzmuskelentzündung durch Bakterien oder Viren ausgelöst wurde. Die Blutwerte geben ebenso Aufschluss darüber, ob das eigene Immunsystem Antikörper gegen bestimmte körperliche Strukturen des Herzens bildet und dadurch eine erhebliche Belastung für das Herz ist. Neben der Blutuntersuchung können Röntgenaufnahmen des Brustkorbes, von Medizinern Röntgen-Thorax genannt, eine Vergrößerung des Herzens aufzeigen. Mithilfe der Echokardiografie können selbst kleinste Flüssigkeitsansammlungen festgestellt werden, wie sie bei einer Herzmuskelentzündung häufig auftreten. Zudem lässt sich erkennen, in welcher Erkrankungsphase sich die Patienten befinden. Darüber hinaus wird mit dem sogenannten Herz-Echo überprüft, ob eine Pumpschwäche vorliegt, der Herzmuskel und die Herzklappen normal arbeiten und ob das Herz vergrößert ist. Daneben kann auch eine Magnetresonanztomografie des Herzens, kurz Kardio-MRT unter Kontrastmittelgabe Aufschluss über entzündete Herzareale geben. Das Kardio-MRT wird in enger und erfolgreicher Kooperation mit den ärztlichen Kollegen der Abteilung für Radiologie durchgeführt. Mittels EKG und Langzeit-EKG lassen sich Veränderungen der Herzaktivität nachweisen. Typisch sind ein beschleunigter Herzschlag, von den Betroffenen als Herzrasen beschrieben, sowie zusätzliche Herzschläge, die von Kardiologen als Extrasystolen bezeichnet werden. Auch Herzrhythmusstörungen sind in Folge einer Myokarditis möglich.