Wenn die Herzklappen abgenutzt sind
Herzklappenerkrankungen werden in den meisten Fällen im Laufe des Lebens erworben. Sie treten daher in der Regel erst in einem höheren Lebensalter als Verschleißerscheinung auf. Kardiologen unterscheiden zwei Formen von Herzklappenerkrankungen: Bei einer Klappenstenose, umgangssprachlich als Verengung bezeichnet, kann sich die Herzklappe nicht mehr vollständig öffnen. Bei der Klappeninsuffizienz kann sich eine der vier Herzklappen nicht mehr komplett schließen. Treten beide Formen gemeinsam auf, sprechen Ärzte von einem kombinierten Herzklappenfehler. Eine leichte Herzklappenerkrankung bleibt oft lange unbemerkt. Denn das Herz kann die Erkrankung über viele Jahre hinweg ausgleichen, indem es einfach stärker pumpt. Meist treten Beschwerden erst auf, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut in den Körper zu pumpen. Betroffene leiden dann an allgemeiner Schwäche, Müdigkeit, Ödemen (Wassereinlagerungen) in den Beinen, einem unregelmäßigen Puls sowie Husten und Luftnot. In fortgeschrittenen Stadien spüren sie ein ausgeprägtes Engegefühl und Schmerzen in der Brust.