Krankhafte Erweiterung der Blutgefäße
Täglich pumpt unser Herz 7.000 Liter Blut durch die Arterien, um sämtliche Bereiche des Körpers mit Blut zu versorgen. Sind die Gefäßwände durch Vorerkrankungen geschwächt, können sie dem Druck nicht mehr standhalten. Es entstehen krankhafte Erweiterungen der Blutgefäße, die als Aneurysmen bezeichnet werden. Diese können in den Beinarterien, den Gehirnarterien und in der Hauptschlagader (Aorta) entstehen und sind meist örtlich begrenzt.
Bluthochdruck als Ursache
Die häufigste Ursache für geschwächte Gefäßwände der Arterien sind Arteriosklerose (Gefäßablagerungen), Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder auch bakterielle Infektionen und entzündliche Veränderungen der Gefäßwände. Es können aber auch angeborene Erkrankungen der Arterien oder Bindegewebserkrankungen, wie das Marfan-Syndrom und Ehlers-Danlos-Syndrom die Entstehung von Aneurysmen begünstigen.
Entstehung oft unbemerkt
Üblicherweise verursachen Aneurysmen keine Beschwerden, weil sie langsam wachsen. Sie werden daher meist bei Routineuntersuchungen als Zufallsbefund gefunden. In der Regel treten erst Beschwerden auf, wenn bei zunehmender Größe des Aneurysmas umgebende Strukturen und Organe eingebunden werden.
Je nachdem, wo ein Aneurysma angesiedelt ist, entstehen unterschiedliche Beschwerden. Ein Bauchaortenaneurysma kann zu Schmerzen im Bauch oder Rücken führen, in selteneren Fällen auch zu Verdauungsproblemen. Aneurysmen im Brustbereich führen unter anderem zu Atemnot, Heiserkeit, Husten, Schluckbeschwerden oder auch Brustschmerzen. Aneurysmen im Gehirn können zu Kopfschmerzen und Sehstörungen führen.