Am gleichen Tag wieder nach Hause
Portimplantation
Krebspatienten wird oftmals zur Chemo- und Schmerztherapie ein venöses Portsystem, kurz Port, implantiert. Ein Port wird in einem kleinen operativen Eingriff unter der Haut eingeführt und bleibt dort bis zum Ende der Behandlung. Der Port reduziert das Risiko von Entzündungen bei längeren Behandlungen und sichert die unmittelbare Abgabe von Medikamenten in die Blutbahn. Einige ambulante Chemotherapien setzen sogar ein sicheres Portsystem voraus.
Dialysekatheter
Die Nieren reinigen und filtern unser Blut und verantworten die Ausscheidung überflüssiger Stoffwechselprodukte. Funktionieren die Nieren nur eingeschränkt oder gar nicht mehr, drohen die Betroffenen innerlich zu vergiften. In diesen Fällen sichert die Hämodialyse das Überleben.
Blutwäsche erfordert spezielle Zugänge
Um das Blut waschen zu können, müssen dem Körper große Mengen von Blut entnommen und wieder zugegeben werden. Dieser Prozess gelingt nur durch spezielle Zugänge.
Bei einer vorübergehenden Dialyse, wie sie beispielsweise bei einer akuten Niereninsuffizienz benötigt wird, implantieren Gefäßchirurgen einen Dialysekatheter. Dieser wird meist über die tiefe Hals- oder Schlüsselbeinvene gelegt. Es handelt sich um einen kleinen ambulanten Eingriff, Sedierung oder Lokalanästhesie sind möglich.
Shunts erleichtern Hämodialyse
Dagegen kommt ein arteriovenöser Shunt bei Patienten zum Einsatz, die sich einer langfristigen und regelmäßigen Hämodialyse (Blutwäsche) unterziehen müssen. Ein Shunt ist eine Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene, die in der Regel am Handgelenk angelegt wird. Er ermöglicht eine einfache Punktion der Gefäße und gewährleistet einen ausreichenden Blutfluss. Der kleine Eingriff wird unter Lokalanästhesie durchgeführt. Welches System im Einzelfall zur Anwendung kommt, erarbeiten unsere Gefäßchirurgen in enger Zusammenarbeit mit ihren nephrologischen Kollegen (Dialyseärzte).