Sodbrennen und Schluckbeschwerden
Der Begriff Refluxkrankheit bezeichnet einen krankhaften Rückfluss des säurehaltigen Mageninhalts in die Speiseröhre, der dort zu schmerzhaften Entzündungen, Narben und Einengungen führt. Die häufigste Ursache ist eine Funktionsstörung des unteren Schließmuskels, der die Speiseröhre verschließt. Bei Betroffenen dichtet dieser im Liegen oder beim Bücken nicht mehr richtig ab. Gelangt Magensaft über einen längeren Zeitraum in die Speiseröhre, schädigt die im Magensaft enthaltene Salzsäure die Speiseröhrenschleimhaut. Betroffene leiden unter Sodbrennen, Schluckbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen sowie Schmerzen hinter dem Brustbein.
Diagnose
Anhand einer Magenspiegelung beurteilen Gastroenterologen, ob die Schleimhaut der Speiseröhre bereits geschädigt wurde und welche Ursachen der Refluxkrankheit zugrunde liegen. Zudem entnehmen sie Gewebeproben von auffälligen Schleimhautstrukturen. Diese werden anschließend von einem Pathologen feingeweblich untersucht und beurteilt. Als Standardmethode in der Diagnostik einer Refluxkrankheit hat sich die Langzeit-pH-Metrie etabliert. Mit einer feinen Sonde, die durch die Nase bis in die Speiseröhre vorgeschoben wird, kann der ph-Wert der Speiseröhre über 24 Stunden gemessen werden. Die modernere Diagnosemöglichkeit, die Impedanz-pH-Metrie, ermöglicht sogar die Messung von nicht-sauren Rückflüssen. Die muskuläre Funktion der Speiseröhre untersuchen die Spezialisten mithilfe der hochauflösenden HR-Manometrie. Auch dabei führen die Experten eine dünne Sonde über die Nase bis in den Magen. Sobald die Sonde korrekt platziert ist, nehmen die Betroffenen rund zehn Schluck Wasser zu sich. Am Computer wird die Funktion der Speiseröhre in hochauflösenden Bildern dargestellt.