Colitis ulcerosa

Blähungen, Krämpfe und blutige Durchfälle

Die Colitis ulcerosa verläuft schubartig, beginnt im Enddarm und befällt ausschließlich den Dickdarm. In der Darmschleimhaut entstehen Entzündungen und eitrige Geschwüre, die zu Bauchschmerzen und blutigen Durchfällen führen können. Dabei wechseln sich Akutphasen mit teils ausgeprägten Beschwerden mit Phasen der Remission, also Phasen ohne jegliche Beschwerden ab. Die Krankheit beginnt meist schleichend und verursacht zunächst nur unspezifische Beschwerden wie Blähungen, Krämpfe sowie damit verbundene Schmerzen im Unterbauch. Akutphasen zeichnen sich vor allem durch besonders häufige Durchfälle aus, die oft von Blut- und Schleimabsonderungen begleitet werden. Dies kann zu Flüssigkeitsmangel und Blutarmut führen. Der häufige Stuhlgang ist für die Betroffenen eine große Belastung und Einschränkung ihres beruflichen und sozialen Lebens. In fortgeschrittenen Stadien können sogar Lähmungen des Dickdarms auftreten. Außerdem besteht ein erhöhtes Risiko, an Darmkrebs zu erkranken.

Diagnose

Im ersten Schritt werden nach der Anamnese und körperlichen Untersuchung eine Blut- und Stuhlprobe entnommen. Die Blutuntersuchung gibt Aufschluss über den Entzündungsmarker, kurz CRP, sowie eine eventuelle Blutarmut. Zudem lässt sich ein möglicher Eisenmangel nachweisen. Ob die Beschwerden durch einen bakteriellen Infekt ausgelöst werden, lässt sich durch die Stuhlprobe feststellen. Mithilfe modernster Ultraschallgeräte können Ärzte entzündliche Veränderungen der Darmschleimhaut erkennen. Die für eine Colitis ulcerosa typischen weißen Beläge und Geschwüre lassen sich sehr gut mit einer Darmspiegelung nachweisen. Gleichzeitig können dabei Gewebeproben entnommen werden, die der Unterscheidung zwischen Colitis ulcerosa und Morbus crohn dienen. Die Gesamtbetrachtung der Beschwerden, des endoskopischen Bilds und der Gewebeprobe ermöglicht eine Einschätzung der entzündlichen Aktivität.

Mann auf Fahrrad

Entzündungshemmende Therapie

Die Ursachen der Colitis ulcerosa sind noch nicht genau bekannt. Deshalb richtet sich die medikamentöse Therapie in erster Linie an der entzündlichen Aktivität aus. Dafür werden entzündungshemmende Medikamente verabreicht, die teilweise auch das Risiko einer Darmkrebserkrankung verringern. Zudem unterstützen die Medikamente die beschwerdefreien Phasen und verlängern diese auch. Bei einer bakteriellen Infektion kann die Gabe von Antibiotika notwendig sein.

Eine minimal invasive Operation empfehlen unsere erfahrenen Gastroenterologen in enger Kooperation mit der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie nur in besonders schweren und hoch komplexen Fällen. Der Zeitpunkt der Operation wird durch den Krankheitsverlauf vorgegeben. Die Notwendigkeit einer Operation wird von mehreren Faktoren beeinflusst: der Entwicklung von Krebsvorstufen, einem Wirksamkeitsverlust der zur Verfügung stehenden Medikamente, einem langen Krankheitsverlauf oder einem nicht beherrschbaren Fortschreiten der Krankheit. Die Dringlichkeit der Operation bestimmt die Wahl des operativen Eingriffs. Unsere spezialisierten Gastroenterologen und Allgemein- und Viszeralchirurgen blicken auf eine langjährige Expertise zurück und lassen diese in die weitere Therapieempfehlung einfließen. Betroffene werden daher stets individuell und ausführlich beraten.

Experten

Dr. med. Alban Schulte-Fischedick

Dr. med. Alban Schulte-Fischedick

Chefarzt

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Dr. med. Yilin Vogel

Oberärztin

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