Diabetes erkennen

Messung von Blutzucker und Blutzucker-Langzeitwert

Der Blutzuckerspiegel wird erheblich durch die Nahrungsaufnahme, körperliche Aktivitäten sowie durch die beiden Hormone Insulin und Glukagon beeinflusst. Eine Messung des Blutzuckerwertes gibt Aufschluss über die Menge des im Blut vorhandenen Glukoseanteils (Zucker). Blutzuckerwerte lassen sich mit Kapillarblut, Vollblut und Blutplasma messen. Etabliert hat sich die Kapillarblutmessung, da sie auch von Diabetikern selbstständig mithilfe einer geringen Blutmenge aus der Fingerbeere durchführbar ist. Der Langzeit-Blutzuckerwert, auch als HbA1c bezeichnet, ermöglicht einen Rückschluss auf den durchschnittlichen Blutzuckerwert der vergangenen zwei bis drei Monate. Dieser Zeitraum steht in Abhängigkeit zur Lebensdauer der roten Blutkörperchen, die in regelmäßigen Abständen erneuert werden.

Autoantikörper

Typ-1-Diabetes zählt zu den Autoimmunerkrankungen und entwickelt sich häufig bereits im Kindesalter. Bei dieser Diabetesform zerstören Antikörper Insulin-produzierende Zellen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas). Mithilfe einer Blutuntersuchung und entsprechender Labordiagnostik lassen sich die Autoantikörper nachweisen. Der Test zeigt bereits Monate vor Ausbruch der Erkrankung, ob entsprechende Antikörper im Blut enthalten sind. Daher wird bei erstmaligem Auftreten zur sicheren Diagnosestellung immer ein Test auf Autoantikörper durchgeführt.

Bestimmung C-Peptid

C-Peptid entsteht in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) als Nebenprodukt bei der Insulinbildung. In Laboruntersuchungen wird der C-Peptid-Wert bestimmt, um die Leistungs- und Funktionsfähigkeit der Bauchspeicheldrüse beurteilen zu können. So wird klar, ob ein Diabetiker eine Insulintherapie benötigt oder nicht.

Weiterführende Diagnostik

Unsere Diabetologen legen großen Wert auf eine weiterführende Diagnostik, um mögliche Begleit- und Folgeerkrankungen auszuschließen. Dazu zählen unter anderem diabetische Polyneuropathien (mehrfache Nervenschädigungen), Angiopathien (Gefäßerkrankungen) und Nephropathien (Nierenleiden). Betroffene sollten daher unbedingt regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei ihrem Hausarzt wahrnehmen. So wird auch das Risiko von Folgekrankheiten wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfette oder auch Erkrankungen der Netzhaut verringert.