Lungenrundherd

Schatten auf der Lunge

Ein Schatten auf der Lunge, in der Medizin als Lungenrundherd bezeichnet, kann unterschiedliche Gründe haben. Um diesen Befund abzuklären, ist zunächst eine radiologische Diagnostik nötig. Oft wird der erste Befund in einer Röntgenübersichtsaufnahme des Brustkorbs erkannt. Die meisten Lungenrundherde sind entzündliche Veränderungen, also gutartige Tumore. Allerdings können Rundherde auch auf bösartige Lungentumore und Tochtergeschwülste anderer bösartiger Erkrankungen hinweisen.

Je nach Lage und Größe des Befundes ist es möglich, dass keinerlei Beschwerden spürbar sind. Es können aber auch Schmerzen, Luftnot oder das Abhusten von Blut (Hämoptysen genannt) auftreten.

Diagnose und Therapie

Im Normalfall führen die Kollegen der Radiologie eine Computertomographie (CT) des Brustkorbs durch, nach Möglichkeit mit Kontrastmittel. Bei dringendem Verdacht auf ein Lungenkarzinom ist außerdem eine Bronchoskopie, gegebenenfalls auch mit Biopsie von Lymphknoten im Lungenmittelfeld notwendig. Bei Verdacht auf oder Nachweis von Lungenkrebs ist zusätzlich noch eine Kernspintomographie des Kopfes und eine Untersuchung des Körpers notwendig. Die weitere Therapie ist abhängig vom histologischen Befund, also dem Untersuchungsergebnis der Gewebeprobe. Bei Nachweis von Metastasen eines anderen Tumors (Tochtergeschwülste) ist entweder deren operative Entfernung oder eine Chemotherapie zu besprechen. In der interdisziplinären Tumorkonferenz am Marienhospital in Euskirchen wird die beste Therapieoption für jeden Patienten diskutiert: Bei einem unklaren oder mutmaßlich bösartigen Befund eignet sich als effektive Behandlung die minimalinvasive Entfernung des Knotens. Beim definitiven Nachweis von Lungenkrebs ist eine Operation, entsprechend den anatomischen Grenzen, mit Entfernung der Lymphknoten notwendig. Diese wird standardmäßig im Sankt Vinzenz Hospital durchgeführt. Kommt zum Nachweis des Lungenkrebses noch eine deutlich eingeschränkte Lungenfunktion hinzu, ist eine primäre Strahlentherapie (Radiochirurgie) möglich. Beim Nachweis eines fortgeschrittenen Lungenkrebses ist die zusätzliche oder primäre medikamentöse Behandlung von den Onkologen möglich und notwendig.

Die Diagnostik und Therapie hängt sehr von den einzelnen Befunden des Patienten ab. Diese werden individuell für den Patienten abgestimmt und besprochen. So kann die optimale Behandlung und Diagnostik für die Betroffenen gewährleistet werden.

Experten

Prof. Dr. med. Kenko Cupisti

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Sebastian Angenendt

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Oberarzt

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