Röntgenuntersuchung der Brust
Die Mammadiagnostik beschäftigt sich mit sämtlichen Erkrankungen der weiblichen und männlichen Brust. Bildgebende Verfahren werden zur Diagnose von gut- oder bösartigen Veränderungen und zur exakten Lokalisierung und Darstellung von Tumorerkrankungen eingesetzt.
Diagnose und Therapie
Mammografie
Im Sommer 2023 wurde eine neue Mammographie installiert. Nach den bisherigen Erfahrungen sind die Untersuchungen weniger schmerzhaft. Der größte technisch Fortschritt ist aber, dass die Mammographien jetzt bei gleicher oder geringerer Dosis mit der Tomosynthese-Technik durchgeführt werden. Dabei wird ein Satz von Schichtbildern erzeugt, der Überlagerungen vermeidet. Der Chefarzt der Radiologie absolviert regelmäßig die fachlichen Prüfungen der Kassenärztlichen Vereinigung.
Sonographie und Stanzbiopsie
Bei verdächtigen Tast- oder Mammografie-Befunden kann die Sonografie wertvolle Zusatzinformationen liefern. Sie ist vor allem für junge Frauen unter fünfzig Jahren, Schwangere und Frauen mit Hormonersatztherapie geeignet.
Anhand sonographischer Untersuchungen der Brust können Gewebeknoten detailliert beurteilt werden. In manchen Fällen bringt aber erst die Entnahme einer feingeweblichen Probe Klarheit, ob eine Veränderung des Brustgewebes gut- oder bösartig ist.
Standardmethode zur Gewinnung einer Gewebeprobe ist die Stanzbiopsie. Dabei wird ein Gewebeknoten zunächst unter sonographischer Bildkontrolle lokalisiert. Nach örtlicher Betäubung werden mit einer circa 1,5 Millimeter dicken Hohlnadel mehrere Proben gewonnen (Hochgeschwindigkeitsstanzbiopsie). Das entnommene Gewebe wird im Anschluss durch einen Pathologen untersucht. Der Chefarzt der Abteilung für Radiologie ist von der Kassenärztlichen Vereinigung zur Abklärung unklarer Befunde ermächtigt.
Stereotaktische Vakuumsaugbiopsie
Die stereotaktische Vakuumsaugbiopsie dient der Untersuchung auffälliger Veränderungen in der Mammographie, die sonographisch nicht sicher abgeklärt werden können.
Oft handelt es sich um verdächtige Mikrokalkgruppen. Die Vakuumsaugtherapie ist eine minimal-invasive Biopsietechnik, bei der größere Gewebeproben gewonnen werden können. Ein verdächtiger Bereich wird unter Betäubung mit einer bis zu 3,5 Millimeter dicken Hohlnadel entnommen und anschließend durch einen Pathologen untersucht.
Als Partner der Mammographie-Screening-Einheit „Bonn Rhein-Sieg Euskirchen“ führen wir Vakuumsaugbiopsien für Patienten aus dem Kreis Euskirchen durch. Die Qualitätsanforderungen bei Mammographie und Stereotaxie werden vom Referenzzentrum Münster überwacht. Der Chefarzt der Radiologie ist für diese Eingriffe zertifiziert und von der Kassenärztlichen Vereinigung zur Durchführung ermächtigt.