MRT oder Kernspintomographie
Die Magnetresonanztomographie wird bei der Diagnose oder zum Ausschluss von Krankheiten eingesetzt. Außerdem unterstützt sie die Kontrolle von Therapieverläufen. Die MRT ist ein zuverlässiges bildgebendes Verfahren, das präzise Schnittbilder des gesamten Körpers oder einzelner Organe und Gelenke in hoher Auflösung ermöglicht.
Die Untersuchung liefert Informationen zu Blutgefäßen, Gehirnstrukturen, Bändern und Sehnen, Knochen und Gelenkknorpel ebenso wie zum Bauch- und Beckenbereich. Weil sie im Gegensatz zur CT keine Röntgenstrahlen freisetzt, kann die Kernspintomographie auch für Schwangere eingesetzt werden.
Diagnose und Therapie
1,5 und 3 Tesla
Das Marien-Hospital Euskirchen führt jährlich circa 7.000 MRT- Untersuchungen durch. Die Ausstattung ist überdurchschnittlich: ein MRT mit klassischer Feldstärke (1,5 Tesla) und eines mit doppelter Feldstärke (3 Tesla). Das 3T-Gerät ist das einzige dieser Art im Kreis Euskirchen. Beide Geräte ermöglichen eine hochpräzise Bildgebung einschließlich Fettunterdrückung mit mDixon-Technik, Bewegungskorrektur, Unterdrückung von Metallartefakten oder 4D-Angiographie.
Knorpeldefekte und Bandverletzungen lassen sich selbst an kleinen Gelenken darstellen. Die „off-center-Technik“ ermöglicht eine unkomplizierte und einfache Diagnostik von Ellenbogen, Handgelenk und Fingern.
Erleichterungen für Patienten mit Platzangst
Bei vielen Untersuchungen bleiben Kopf und Körperstamm der Patienten heute außerhalb des Gerätes. Patientenfreundlicher ist außerdem eine mit 70 Zentimetern Durchmesser deutlich breitere Öffnung (Wide Bore Technologie). Das ist ein Vorteil vor allem für übergewichtige Patienten und Patienten mit Platzangst.
Bei Untersuchungen des Schädels können statt zweidimensionaler Sequenzen in mehreren Ebenen nun häufig dreidimensionale Volumendaten gewonnen werden. Das erlaubt dünnere und detailliertere Schichtdarstellungen und spart Zeit.
Aufspüren von Stoffwechseldefekten
Zahlreiche Krankheiten wie Entzündungen oder Tumore führen zu Veränderungen des Stoffwechsels, die mit Diffusionsstörungen einhergehen. Bei einer Diffusionsstörung kann der Sauerstoff aus der Lunge nicht mehr so gut in das Blut übertreten. Das 3-Tesla Gerät kann solche Störungen sichtbar machen. Durch die im MRT erstellten Diffusionsmessungen werden Tumore früher erkannt.
Ganzkörper-MRT mit hoher Präzision
Durch eine Ganzkörper-MRT lassen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit Tumore oder entzündliche Veränderungen bestätigen oder ausschließen. Die MRT ist die genaueste Methode zum Nachweis von Brustkrebs und Prostatakrebs. Verdächtige Befunde werden im Marien-Hospital Euskirchen regelmäßig markiert oder biopsiert.
Auch bei Herzerkrankungen wird die Magnetresonanztomographie immer häufiger eingesetzt und lässt sich aus der modernen Kardiologie nicht mehr wegdenken. Die Untersuchungen werden gemeinsam mit den Kollegen der Kardiologie durchgeführt und ausgewertet.
Fester Bestandteil der Notfalldiagnostik
Die Magnetresonanztomographie ist zu einem festen Bestandteil der Notfalldiagnostik geworden und ist daher durchgängig einsatzbereit. Eine typische Notfalluntersuchung ist die Untersuchung des Rückenmarks bei beidseitigen Lähmungen, die nicht durch eine Erkrankung des Gehirns erklärt werden können.
Wichtige Informationen liefert die MRT, wenn bei einem Schlaganfall nicht klar ist, seit wann Symptome bestehen, wenn etwa ein Patient morgens mit Zeichen einer Lähmung aufgewacht ist (Englisch: „Wake-up stroke“).