Bei einem Hallux rigidus ist das Großzehengrundgelenk von Arthrose befallen. Dabei verschleißt die Knorpelschicht des Gelenks, die dafür verantwortlich ist, dass Gelenkkopf und Gelenkpfanne nicht aufeinander reiben. Der so genannte Gelenkspalt verkleinert sich. Die Beweglichkeit des Gelenks wird mit der Zeit erheblich eingeschränkt, das Laufen bereitet Schmerzen, weil die Abrollbewegung des Fußes beschwerlich wird. Durch die daraus folgenden Ausweichbewegungen verlagert sich das das Gangbild in Richtung der Fuß-Außenkante.
Hallux rigidus (Arthrose des Großzehen-Gelenks)
Typische Anzeichen sind:
Schwellungen und Rötungen am Großzehengelenk • stechende Schmerzen beim Gehen • schlechtere Beweglichkeit des Großzehengelenks, vor allem nach oben • Schmerzen an Knie und Hüfte als Folge der Fehlbelastung • Veränderung des Gangbildes durch Gehen über die Außenkante des Fußes
Diagnose
Zu Beginn der Befundaufnahme prüft der Arzt den Grad der Gelenkveränderungen beziehungsweise die daraus folgende Bewegungseinschränkung. Auch das Gangbild wird untersucht. Bei einer Arthrose ist das Gelenk druckempfindlich. Röntgenbilder in verschiedenen Ebenen und unter Gewichtsbelastung gehören ebenfalls zur Diagnose. Durch sie können typische Veränderung des Knochens und vor allem eine mögliche Verengung des Gelenkspalts festgestellt werden.
Therapie
Wie alle Arthrosen ist der Hallus rigidus nicht im klassischen Sinne heilbar. Deshalb verfolgt die Therapie vor allem das Ziel, das Fortschreiten der Beschwerden zu verlangsamen und Schmerzen zu lindern. Spezielle Einlagen (Ballenrollen) verstärken die Sohle und entlasten den Fuß beim Abrollen. Ergänzend werden entzündungshemmende Medikamente und Schmerzmittel gegeben.
Eine Operation kann die Arthrose nicht stoppen, aber die schmerzfreie Beweglichkeit im Alltag weitgehend wiederherstellen.
Experten
Dr. med. Ilja Windrath
Chefarzt
Dr. med. Christoph Fier
Leitender Oberarzt
Dr. med. Stephanie Adam
Oberärztin
Dr. med. Fred Tomalla
Oberarzt