Ellenbogengelenksarthrose

Bei der Arthrose im Ellenbogengelenk (Cubitalarthrose) – verliert der Knorpel des Ellenbogengelenks sukzessive an Substanz. Weil der Knorpel eine Schutzschicht zwischen Ober- und Unterarmknochen bildet, reiben bei einer fortgeschrittenen Arthrose die Gelenkflächen aufeinander. Das ist schmerzhaft und das Gelenk verliert an Beweglichkeit.

Ursache einer Ellenbogenarthrose sind häufig Entzündungen und rheumatische Erkrankungen. Aber auch Knochenbrüche und Gelenkluxationen (Ausrenkungen) können der Auslöser von Arthrosen sein.

Entzündungen können die Ursache sein

Betroffen von einer Ellenbogenarthrose sind außerdem Menschen, die körperlich arbeiten oder Profisportler wie Handballer. Obwohl die Arthrose im Ellenbogen deutlich seltener als etwa im Knie- oder Hüftgelenk, können wir Sie am Marien-Hospital vollumfassend behandeln.

Wie alle Arthrosen macht sich auch die Ellenborgenarthrose zunächst schleichend bemerkbar. Die Patienten bemerken anfangs sporadische Schmerzen, vor allem, wenn sie das Gelenk belasten. Im weiteren Verlauf machen sich Beschwerden auch nachts bemerkbar.

Diagnose

Funktionsdefizite des Ellenbogengelenkes machen sich erst spät bemerkbar. Wer seinen Ellenbogen nicht mehr in vollem Umfang strecken kann, fühlt sich dadurch in seinem Alltag zumeist nicht gravierend beeinträchtigt. Bei der Anamnese fragen die Mediziner nach der Krankheitsvorgeschichte, früheren Behandlungen und nach Einschränkungen im Alltag oder im Beruf.

Gelenke werden abgetastet

Die Gelenke werden abgetastet und ihre Beweglichkeit geprüft. Eine Röntgenaufnahme kann Aufschluss darüber geben, wie weit die Knorpelmasse abgenommen hat. Ist der Abstand zwischen den Gelenkflächen – der Gelenkspalt – deutlich kleiner geworden, ist das ein typisches Zeichen für eine fortgeschrittene Arthrose. Meistens sind weitere bildgebende Verfahren wie CT oder MRT sinnvoll.

Frau beim Wandern

Therapie

Eine Arthrose ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung. Im klassischen Sinne heilen lässt sie sich nicht. Deshalb liegt der Fokus der Behandlung darauf, das Fortschreiten zu verlangsamen und Schmerzen zu lindern. Vor allem in der frühen Phase einer (Ellenbogen)- Arthrose reichen schmerzstillende, entzündungshemmende Medikamente und Krankengymnastik zur Erhaltung der Beweglichkeit aus.  

Sind die nicht-operativen Behandlungsmöglichkeiten ausgereizt, kommt eine Arthroskopie in Frage. Dabei wird ein nur wenige Millimeter großes optisches Gerät über minimale Hautschnitten in das Gelenk eingeführt. Auf diese Weise kann das Gelenk sowohl untersucht, als auch behandelt werden, etwa durch Reinigung der Gelenkflächen oder der Entfernung freier Knorpelteile im Gelenk.

Minimale Hautschnitte

Als letzte Möglichkeit bleibt schließlich der Ersatz durch ein künstliches Gelenk. Bei der Beratung zu einer geeigneten Behandlungsstrategie verfolgen wir bei allen Patienten mit Gelenkarthrose grundsätzlich das Ziel, das körpereigene Gelenk zu erhalten, so lange es möglich und sinnvoll ist. Sind diese Möglichkeiten ausgeschöpft, kann eine Endoprothese, also der Einsatz eines künstlichen Gelenks, in den meisten Fällen die Beweglichkeit und einen schmerzfreien Alltag wiederherstellen.

Von der individuellen Situation der Patienten und der Knochenstruktur hängt es ab, ob eine Teil- oder eine Vollprothese zum Einsatz kommt.

Nachbehandlung

Im Anschluss an eine Ellenbogen-Gelenkprothetik haben Patienten Anspruch auf eine ambulante oder stationäre Rehabilitation. Um den Reha-Antrag kümmern sich unsere Mitarbeiter bereits während des Klinikaufenthaltes.

Experten

Dr. med. Ilja Windrath, Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Dr. med. Ilja Windrath

Chefarzt

Weitere Informationen
Dr. med. Stephanie Adam

Dr. med. Stephanie Adam

Oberärztin

Weitere Informationen