Madentherapie als Alternative zur Operation
Bei infizierten, chronischen und stark belegten/besiedelten Wunden kommt eine Madentherapie als Alternative zur chirurgischen Wundreinigung in Frage. Die Maden lösen abgestorbene Gewebereste ab, greifen aber kein gesundes Gewebe an. Sie werden als steril abgepacktes, kleines Päckchen direkt auf die Wunde gelegt und mit einem luftdurchlässigen Verband fixiert.
Im Rahmen eines stationären Aufenthalts erweist sich in geeigneten Fällen eine Madentherapie als erfolgversprechende Behandlungsmethode. Bei stark infizierten Wunden wird ein luftdurchlässiger Biobag mit 50-100 Maden auf das betroffene Gewebe aufgebracht. Er bleibt unter regelmäßiger Kontrolle für bis zu drei Tagen auf der Wundfläche. Die verwendeten Maden wurden unter sterilen Bedingungen in einem Labor für den medizinischen Einsatz gezüchtet.
Umfassende Beratungsgespräche
Die Therapie richtet sich immer nach dem Schweregrad der Wunde, dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patienten und möglichen Begleiterkrankungen. In umfassenden Beratungsgesprächen werden sie über sämtliche zur Verfügung stehende Behandlungsmethoden informiert und aktiv in die Therapie eingebunden.