Wenn Steine den Gallengang blockieren
Gallensteine entstehen in der Gallenblase. Sie bestehen aus kristallisierter Gallenflüssigkeit und verursachen in vielen Fällen zunächst keine oder nur sehr uncharakteristische Beschwerden. Sie können aber auch verantwortlich sein für Druckgefühl und Schmerzen im Oberbauch, die mitunter bis in die rechte Schulter ausstrahlen. Diese Beschwerden entstehen häufig nach dem Essen ganz besonders bei fetthaltiger Ernährung. Wenn die Beschwerden krampfartigen Charakter haben und überfallartig auftreten, spricht man auch von Gallenkoliken. Übliche Schmerzmittel sind dann wenig hilfreich, die Patienten suchen häufig unmittelbar das Krankenhaus auf. Kommt eine neu aufgetretene Entzündung der Gallenblasenwand mit Fieber dazu, sprechen Mediziner von einer akuten Cholecystitis. Kleinere Gallensteine können in den Hauptgallengang gelangen, ihn verstopfen und zu einer lebensbedrohlichen Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) oder Entzündung der Gallenwege (Cholangitis) führen.
Diagnose
Einer ausführlichen Anamnese folgen Untersuchungen, die eine sichere Diagnostik ermöglichen. An erster Stelle steht der bildgebende Nachweis von Gallensteinen in der Gallenblase durch die Ultraschalluntersuchung. Bei Verdacht auf das gleichzeitige Vorliegen von Steinen im Gallengang kann diese durch eine spezielle Kernspintomographie (MRCP) oder auch eine endoskopische Untersuchung (ERCP) ergänzt werden. Dadurch lassen sich die ableitenden Gallenwege und der Bauchspeicheldrüsengang darstellen.